Das Leuchten im Wasser
Heute nach längerer Pause wieder im Warmwasserbecken des Schwimmbads. Warm und Sonnenschein. Das Licht wurde durch die Wellen reflektiert, aber noch faszinierender waren die Lichtstrukturen, die von der Beckenunterseite gebildet wurden: mit Noppen versehene Metallplatten, die wie Spiegel wirkten und wellenförmige Muster in die gesamte Wassermasse, die das Becken füllte, sandten. Es funkelte und leuchtete und war in ständiger, lebendiger Bewegung. Das Wasser wirkte nicht mehr wie Wasser (so, wie es im Schatten als einförmige Masse ohne Licht war), sondern wie ein Wunderwesen, kristallin und wandlungsfähig zugleich. Schwimmen war nicht mehr nötig, sondern man brauchte sich nur dieser unwirklichen Substanz anheimzugeben. Sie war lebendiger als alle Menschen, selbst als die Kleinkinder in ihrer Anmut und Freude. Sie war Jungbrunnen und Glück zugleich.